Curious Minds

Hier finden Sie eine Über­sicht der von der Wübben Stif­tung Wis­sen­schaft ge­för­der­ten Curious Minds, die einen Un­ter­schied machen - sei es als Pro­fes­sor:in oder Fellow.

David Finken
©Roberto Con­cia­to­ri

David Finken, Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät München: Wert­schöp­fung durch tech­no­lo­gi­sche In­no­va­tio­nen

David Finken baut ab De­zem­ber 2025 die neu ge­schaf­fe­ne Tenure-Track-Pro­fes­sur für Mar­ke­ting & Tech­no­lo­gy an der TUM auf. Die Pro­fes­sur ist in­ter­dis­zi­pli­när an­ge­legt und ver­bin­det so­zi­al­psy­cho­lo­gi­sche und or­ga­ni­sa­ti­ons­wis­sen­schaft­li­che Er­kennt­nis­se mit pra­xis­na­hen An­wen­dun­gen. Ziel ist es, Ent­schei­dungs­trä­ge­rin­nen und Ent­schei­dungs­trä­gern kon­kre­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zu bieten und auf­zu­zei­gen, in­wie­weit In­no­va­tio­nen durch im­mer­si­ve Tech­no­lo­gi­en und Künst­li­che In­tel­li­genz ge­winn­brin­gend genutzt werden können. David Finkens aka­de­mi­sche Vita umfasst Sta­tio­nen an re­nom­mier­ten Ein­rich­tun­gen in den USA, in Süd­ko­rea, der Schweiz und in Frank­reich. Zudem bringt er um­fas­sen­de In­dus­trie­er­fah­rung mit und en­ga­giert sich in Pro­jek­ten, die den Wis­sens­trans­fer in Wirt­schaft und Ge­sell­schaft fördern. 

Nicholas Güsken
©Luci Va­len­ti­ne Pho­to­gra­phy, Ca­li­for­nia, USA

Ni­cho­las Güsken, Uni­ver­si­tät Pa­der­born: Quan­ten­kom­mu­ni­ka­ti­on

Ni­cho­las Güsken, Phy­si­ker und Na­no­tech­no­lo­ge, ist von der Stan­ford Uni­ver­si­ty an die Uni­ver­si­tät Pa­der­born ge­wech­selt. Dort baut er die Pro­fes­sur „Quan­ten­pho­to­nik & Op­to­elek­tro­nik“ für ab­stimm­ba­re Licht-Materie-Wech­sel­wir­kun­gen auf. Er un­ter­sucht, wie sich Licht gezielt steuern lässt, um neue Tech­no­lo­gi­en für Quan­ten­netz­wer­ke und Quan­ten­kom­mu­ni­ka­ti­on zu ent­wi­ckeln. Be­stimm­te Ma­te­ria­li­en können mit Licht so in­ter­agie­ren, dass sie Licht­teil­chen als In­for­ma­ti­ons­über­trä­ger zwi­schen Quan­ten­kno­ten nutzen. Güsken pro­mo­vier­te am Im­pe­ri­al College London über Licht-Materie-Wech­sel­wir­kun­gen und forsch­te mit einem Leo­pol­di­na-Sti­pen­di­um in Stan­ford zu op­ti­schen Schnitt­stel­len. Seine Be­ru­fung wurde durch die Zu­sam­men­ar­beit der Uni­ver­si­tät, der Stif­tung und dem Rück­kehr­pro­gramm des Landes Nord­rhein-West­fa­len er­mög­licht.

©Brendan Shields

Nadine Leis­gang, Phil­ipps-Uni­ver­si­tät Marburg: Quan­ten­ma­te­ria­li­en

Die Phy­si­ke­rin Nadine Leis­gang forscht an der Uni­ver­si­tät Marburg zu neu­ar­ti­gen Quan­ten­sys­te­men, die auf extrem dünnen Ma­te­ria­li­en – so­ge­nann­ten zwei­di­men­sio­na­len Ma­te­ria­li­en – ba­sie­ren. Diese lassen sich schicht­wei­se wie ein Bau­kas­ten zu­sam­men­set­zen und zeigen eine un­ge­wöhn­lich starke Licht­wech­sel­wir­kung. Dadurch eignen sie sich für op­to­elek­tro­ni­sche An­wen­dun­gen – etwa für be­son­ders kleine Leucht­di­oden oder Bau­tei­le der Quan­ten­kom­mu­ni­ka­ti­on. Die For­schung er­for­dert hoch­spe­zia­li­sier­te Geräte zur Her­stel­lung, Struk­tu­rie­rung und Analyse dieser Ma­te­ria­li­en. Leis­gang wurde mehr­fach aus­ge­zeich­net und bringt über zehn Jahre in­ter­na­tio­na­le For­schungs­er­fah­rung mit. Zuletzt ar­bei­te­te sie als Post­dok­to­ran­din an der Harvard Uni­ver­si­ty.

©Hertie School

Violeta Moreno-Lax, Hertie School: Wer­te­kon­flik­te

Violeta Moreno-Lax, in­ter­na­tio­nal füh­ren­de Ex­per­tin für in­ter­na­tio­na­les und EU-Recht, wech­selt an die Hertie School in Berlin. Dort über­nimmt sie die Pro­fes­sur für In­ter­na­tio­na­les Recht und die Leitung des Centre for Fun­da­men­tal Rights (CFR). Als Di­rek­to­rin des CFR wird Moreno-Lax zu Wer­te­kon­flik­ten auf in­ter­na­tio­na­ler Ebene for­schen – einem der zen­tra­len glo­ba­len Span­nungs­fel­der unserer Zeit. Werte prägen po­li­ti­sche De­bat­ten, be­ein­flus­sen Wahl­aus­gän­ge und wirken auf die Sta­bi­li­tät po­li­ti­scher Systeme. Violeta Moreno-Lax will diese Dy­na­mi­ken aus recht­li­cher, po­li­ti­scher und ethi­scher Per­spek­ti­ve ana­ly­sie­ren – mit be­son­de­rem Fokus auf Mi­gra­ti­on. Sie war Pro­fes­so­rin für Rechts­wis­sen­schaf­ten an der Queen Mary Uni­ver­si­ty of London, wo sie das „(B)OrderS“ Centre for the Legal Study of Borders, Mi­gra­ti­on and Dis­pla­ce­ment ge­grün­det hat. Bevor sie zur Hertie School kam, hatte sie die ICREA-For­schungs­pro­fes­sur für in­ter­na­tio­na­les und eu­ro­päi­sches Recht an der Uni­ver­si­tät Bar­ce­lo­na inne. Ihre Ar­bei­ten wurden bereits von füh­ren­den Ge­rich­ten zitiert, dar­un­ter dem Court of Justice of the Eu­ropean Union und dem Belgian Conseil d’État.

Pooja Rani
©Pooja Rani

Pooja Rani, Uni­ver­si­tät Mann­heim: Soft­ware mit und für Men­schen

Pooja Rani ent­wi­ckelt Werk­zeu­ge und Me­tho­den, um die Qua­li­tät und Ef­fi­zi­enz von Soft­ware-Code zu ver­bes­sern – mit be­son­de­rem Fokus auf den En­er­gie­ver­brauch und die Wartung. Ihre For­schung ist be­son­ders re­le­vant für das Ge­sund­heits­we­sen, wis­sen­schaft­li­che Re­chen­pro­zes­se und cyber-phy­si­sche Systeme, wie etwa Fah­rer­as­sis­tenz­tech­no­lo­gi­en. Sie kom­bi­niert Soft­ware-En­gi­nee­ring-Me­tho­den mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) und Sprach­ver­ar­bei­tung (Natural Lan­guage Pro­ces­sing, NLP), um kom­ple­xe Auf­ga­ben der Soft­ware­ent­wick­lung – wie das Schrei­ben, Be­wer­ten und Pflegen von Soft­ware­sys­te­men – zu au­to­ma­ti­sie­ren und ef­fi­zi­en­ter zu ge­stal­ten. Ziel ist es, KI-Modelle und As­sis­tenz­sys­te­me zu ent­wi­ckeln, die die Ar­beits­be­las­tung von Ent­wick­ler:innen ver­rin­gern und die Zu­ver­läs­sig­keit von Soft­ware erhöhen. Sie wech­selt von der Uni­ver­si­tät Zürich an die Uni­ver­si­tät Mann­heim und über­nimmt dort am 1. April 2026 die Pro­fes­sur für In­for­ma­tik.

Erna Wieduwilt
©Ca­ro­li­ne Højberg Nielsen

Erna Wie­du­wilt, Uni­ver­si­tät Duis­burg-Essen: Plas­tik­ab­bau durch Kup­fe­ren­zy­me

Die Che­mi­ke­rin Erna Wie­du­wilt wird an der Uni­ver­si­tät Duis­burg-Essen zum en­zy­ma­ti­schen Kunst­stoff­ab­bau for­schen. Ihr Ansatz ver­bin­det Kris­tal­lo­gra­phie, ma­schi­nel­les Lernen, En­zy­mo­lo­gie, und com­pu­ter­ge­stütz­te Chemie. Dabei nutzt sie Enzyme aus dem Bio­mas­se­ab­bau, die auch syn­the­ti­sche Po­ly­me­re spalten können – mit dem Ziel, diese für das Kunst­stoff­re­cy­cling wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Ihr in­no­va­ti­ver Zugang ver­spricht Fort­schrit­te im Umgang mit der wach­sen­den Menge an Plas­tik­müll. Wie­du­wilt forsch­te zuletzt als Post­dok­to­ran­din an der Uni­ver­si­ty of Sou­thern Denmark im Rahmen eines Marie-Skło­dow­s­ka-Curie-Fel­low­ships. Zuvor hat sie an der Uni­ver­si­tät Lor­rai­ne in Frank­reich pro­mo­viert. Neben den Mitteln der Stif­tung wurde ihre Be­ru­fung durch das Rück­kehr­pro­gramm des Landes Nord­rhein-West­fa­len er­mög­licht.