Sandpit-Ausschreibung 2026
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Neues Sandpit-Jahresthema 2026

Bü­ro­kra­tie ver­ste­hen, ge­stal­ten, ver­än­dern

Das neue Jah­res­the­ma des Sandpit-Pro­gramms der Wübben Stif­tung Wis­sen­schaft lautet „Bü­ro­kra­tie ver­ste­hen, ge­stal­ten, ver­än­dern“. For­schen­de aller Dis­zi­pli­nen können sich bis zum 31. März 2026 mit einem zwei­sei­ti­gen Ide­en­pa­pier be­wer­ben. Sand­pits sind drei­tä­gi­ge in­ter­dis­zi­pli­nä­re Ide­en­werk­stät­ten der Stif­tung. Bis zu 20 Teil­neh­men­de ent­wi­ckeln in krea­ti­ver At­mo­sphä­re neue For­schungs- und Lö­sungs­an­sät­ze zu ge­sell­schaft­lich re­le­van­ten Themen. Die Stif­tung fördert jeden Sandpit mit maximal 50.000 Euro. Das Ge­samt­för­der­vo­lu­men beträgt 500.000 Euro.

Bü­ro­kra­tie spielt eine zen­tra­le Rolle in mo­der­nen Ge­sell­schaf­ten. Sie struk­tu­riert staat­li­ches Handeln, or­ga­ni­siert Ver­wal­tungs­pro­zes­se, re­gu­liert wirt­schaft­li­che Abläufe und prägt nicht zuletzt auch das Wis­sen­schafts­sys­tem. Dabei zeigt sie sich höchst am­bi­va­lent: Ei­ner­seits ga­ran­tiert sie Rechts­si­cher­heit, Trans­pa­renz und Ver­läss­lich­keit, an­de­rer­seits steht sie für Über­re­gu­lie­rung, In­fle­xi­bi­li­tät und gilt als In­no­va­ti­ons­hemm­nis. 

Wie lassen sich bü­ro­kra­ti­sche Pro­zes­se in ver­schie­de­nen Kon­tex­ten ver­ste­hen, kri­tisch re­flek­tie­ren, ver­bes­sern oder trans­for­mie­ren?

Die wis­sen­schaft­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit diesem Thema er­for­dert einen in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Ansatz, der his­to­ri­sche, so­zio­lo­gi­sche, öko­no­mi­sche, ju­ris­ti­sche, po­li­ti­sche, tech­no­lo­gi­sche und psy­cho­lo­gi­sche Per­spek­ti­ven ver­bin­det. Mög­li­che Fra­ge­stel­lun­gen könnten die his­to­ri­schen Ent­wick­lungs­lo­gi­ken von Bü­ro­kra­tie, ihre so­zia­len und öko­no­mi­schen Wir­kun­gen, ihre Rolle für Le­gi­ti­mi­tät und Trans­pa­renz, ihren Ein­fluss auf das Wis­sen­schafts­sys­tem oder die Her­aus­for­de­run­gen di­gi­ta­ler Ver­wal­tung in den Blick nehmen. 

Die ein­ge­gan­ge­nen Anträge werden an­ony­mi­siert be­gut­ach­tet, bis­he­ri­ge wis­sen­schaft­li­che Erfolge nicht be­wer­tet. Die Stif­tung be­ur­teilt die Anträge im Hin­blick auf ihre In­no­va­ti­ons­kraft, Ori­gi­na­li­tät, Trans­dis­zi­pli­na­ri­tät, ge­sell­schaft­li­che Re­le­vanz, mög­li­che An­wen­dungs­per­spek­ti­ven und An­schluss­po­ten­tia­le für wei­ter­füh­ren­de Ar­bei­ten. 

An­trags­be­rech­ti­gung: For­schen­de aller Dis­zi­pli­nen ab Pro­mo­ti­on an einer deut­schen Uni­ver­si­tät
Ein­rei­chungs­frist: 31. März 2026
För­der­sum­me: 50.000 Euro/Antrag
Ge­samt­för­der­vo­lu­men: 500.000 Euro